Hinweis: In der Kategorie Kolumne
bieten wir eine Plattform für einzelne Mitglieder:innen, ihre ganz persönliche Meinung - durchaus auch einmal sehr pointiert - zu äußern und zu veröffentlichen. Dabei handelt es sich aber weder um die offizielle Meinung der Fraktion noch des Ortsverbands.
Mit QR-Codes wollen die Grünen mehr Informationen zu Namen von Straßen und Plätzen liefern. Das könnte auch die immer wieder aufflammenden Diskussionen zu kritischen Namen beruhigen.
Mit einem Antrag im Stadtrat regt die Fraktion der Grünen an, dass sukzessive über QR-Codes an Straßenschildern Hintergrundinformationen im Internet abrufbar sind. Gelegentlich findet man schon jetzt kurze Erklärungen unterhalb der Straßenschilder. Das sei, so Matthias Kraft, Fraktionssprecher der Grünen, oft nicht genug. Auch lexikalisches Wissen, wie man es bei einer Web-Recherche finden mag, sei nicht immer zufriedenstellend.
„Gerade jetzt in der Krise erfreut sich der QR-Code ganz neuer Beliebtheit.“ so der Fraktionssprecher, der sich gelegentlich als digitales Urgestein bezeichnet. Mit einem QR-Code kann der Betrachter ohne Aufwand eine Webseite öffnen. Hier können dann beliebig detaillierte Informationen hinterlegt sein, angereichert auch durch Bilder, audio-visuelle Beschreibungen, Filmausschnitte oder weiterführenden Links. So kann man den Hintergrund umfassend und unterhaltsam beleuchten.
„Oftmals geht es ja auch darum, wieso genau diese Straße an genau dieser Stelle einen bestimmten Namen trage.“ Erläutert Kraft. So komme „Stadtplatz“ als Name doch ganz harmlos daher. Interessanter werde es erst, wenn man die Historie dieses Namens erforscht, der ja auch mal „Adolf-Hitler-Platz“ hieß. „Findet der Leser dann noch den Weg in die Ausstellung im Haberkasten, haben wir ein Optimum erreicht.“
Ansprechen wollen die Grünen nicht nur Tourist*innen, sondern auch neue und alteingesessene Bürger*innen der Stadt. Je nach Thema können die Seiten, die durchaus immer wieder aktualisierbar sind, mal von Expert*innen oder auch mal von Schüle*innen oder Vereinen gepflegt werden.
Die Idee kam den Grünen bei einer Diskussion zur „Hans-Gollwitzer-Straße“. „Wir kamen zum Schluss, die Geschichte nicht mehr leugnen zu wollen, sondern sie objektiv und umfassend darzustellen. Letztlich kann das auch zur Beruhigung eines immer wieder aufflammenden Konflikts beitragen.“
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