UMWELT

ⓒ Matthias Kraft

Grünes Mühldorf

Durch Ausweisung von Baugebieten, Verdichtung und zunehmende Versiegelung sind Grünflächen immer mehr auf dem Rückzug – mit negativen Folgen für Böden, Artenvielfalt und Stadtklima! Diesen Trend wollen wir GRÜNEN umkehren und machen uns für den Schutz und den Ausbau von naturnahen Grünflächen stark. Folgende Maßnahmen wollen wir umsetzen:

Freiflächengestaltung 

Durch eine städtische Satzung soll bei allen Bauvorhaben die naturnahe Gestaltung von Gärten und Freiflächen mitgeplant werden und Auflagen zur naturnahen und insektenfreundlichen Gestaltung greifen, z. B. durch Begrünung von Parkplätzen.

Bodenversiegelung

Bodenversiegelung stoppen bzw. rückgängig machen: Die Bodenversiegelung zerstört Lebensräume, heizt das Stadtklima auf und erhöht die Gefahr von Überschwemmungen bei Starkregen. Auch dieses Problem kann über eine Freiflächensatzung und Bebauungspläne angegangen werden, z. B. Vorgabe von Pflasterung, die das Regenwasser versickern lässt.

Baumschutzverordnung 

Bäume sollen erhalten und nur in Ausnahmefällen (Verkehrsgefährdung o. ä.) gefällt werden. Für jeden abgeholzten Baum muss – ggf. auf öffentlichen Flächen – ein Ersatz gepflanzt werden Für gestresste Stadtbäume wollen wir Baumpaten gewinnen, die sich um die Bewässerung in Trockenperioden kümmern.

Öffentliches Grün

Für alle Stadtteile wollen wir ein Konzept zur Erhaltung bzw. Wiederbelebung von naturnahen Grünflächen entwickeln, z.B. Anlage von Schutzhecken mit hoher Artenvielfalt. Bei der Auswahl von Straßenbäumen werden einheimische, ökologisch wertvolle und klimaresistente Arten bevorzugt.

Private Grundstücke

Grundstückseigentümer*innen wollen wir durch Info-Kampagnen und Beratung (z. B. in Kooperation mit Gartenbauvereinen) sensibilisieren, ihre Gärten möglichst insekten- und insgesamt naturverträglich anzulegen bzw. umzugestalten. 

Gründächer

Gründächer und begrünte Fassaden filtern Feinstaub und hindern die Aufheizung des Stadtklimas. In Gewerbegebieten wollen wir Gründächer (oder PV) zur Pflicht bei Neubauten machen. Eine weitere Idee ist die Begrünung von Bushaltestellen.

Regenwassernutzung fördern

Um kostbares Trinkwasser zu sparen, wollen wir in Alt- und Neubauten den Einbau von Systemen zur Nutzung von Regenwasser fördern, z. B. zum Waschen und für die Toilettenspülung.

Abfall vermeiden und Rohstoffe recyceln

Wir alle verbrauchen zu viele Ressourcen, die anschließend im Abfall landen und nur zum Teil wieder genutzt werden. Auch wenn wir Bürger*innen hier primär selbst in der Verantwortung sind, kann und sollte sich auch die Stadt mehr engagieren:

  • Unterstützung von Pfandsystemen: Auch in Mühldorf wollen wir Pfandsysteme, wie es sie schon an anderen Orten gibt, z. B. für „CoffeeToGo“, Schnellimbiss-Verpackungen usw., unterstützen. Ein interessantes Modell dazu wurde kürzlich von Auszubildenden des Landratsamtes entwickelt.
  • Organische Abfälle besser verwerten: Noch viel zu viel Müll, der für die Gewinnung von Biogas und Kompost genutzt werden könnte, landet in der Restmülltonne. Wir wollen uns beim Landkreis dafür einsetzen, dass eine Biotonne eingeführt wird.
  • Bei der Beschaffung auf Recyclingfähigkeit achten (→ Nachhaltiges Wirtschaften)
  • Abfalleimer: Am Inn und anderen Orten im Stadtgebiet brauchen wir mehr Abfalleimer, die regelmäßig geleert werden, um die Vermüllung der Landschaft zu vermeiden.

Dies ist nur eine kleine Auswahl von praktischen Ideen. Insgesamt sollte uns klar sein: Umweltschutz und Wirtschaft sind keine Gegensätze, sondern gut miteinander vereinbar. Innovative Technologien und Geschäftsmodelle schaffen neue Arbeitsplätze! (→ Nachhaltiges Wirtschaften)

Voraussetzung sind förderliche Rahmenbedingungen und eine gute Zusammenarbeit von Stadt, Bürgern, Unternehmen und Vereinen. Dabei muss die Stadt eine entscheidende Rolle als Motor und Moderator spielen.