ZUSAMMEN LEBEN

Soziale Faktoren sind mindestens ebenso wichtig für die Lebensqualität wie die materielle Infrastruktur. Gestärkte Nachbarschaften beugen Konflikten und sozialer Isolation vor. Wir GRÜNE setzen uns ein für eine glaubwürdige kommunale Sozialpolitik, die Teilhabe für alle ermöglicht und das gute Zusammenleben zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft unterstützt. 

Bildung 

Den Kindern gehört die Zukunft. Die Stadt trägt eine Mitverantwortung dafür, dass sie gut und gesund aufwachsen. Der Zuzug junger Familien führt zu einem sprunghaft steigenden Bedarf an Schulangeboten und Kinderbetreuungseinrichtungen. Wir GRÜNEN vertreten folgende Anliegen:

  • Vorausschauende Planung, damit die Einrichtungen für alle Altersgruppen mit dem Bedarf „mitwachsen“. Ganztagsangebote an den kommunalen Schulen müssen weiter ausgebaut und familienfreundliche Öffnungszeiten aller Einrichtungen gewährleistet werden. Besonders wichtig sind uns auch die pädagogische Qualität der Angebote und die Trägervielfalt.
  • Realschule: Wir setzen uns ein für den Bau einer wohnortnahen Realschule in Mühldorf, die auch Schüler*innen aus dem nördlichen Landkreis zugutekäme. Eine Realschule in Mühldorf würde den Busverkehr reduzieren, der aktuell die Schüler*innen nach Altötting und Waldkraiburg transportiert. Die Mühldorfer Kinder könnten mit dem Rad zur Schule fahren.
  • Campus Mühldorf ausbauen: Sowohl die Zahl der Studienplätze als auch die Fachrichtungen sollen erweitert werden — im Interesse der jungen Menschen und unserer Unternehmen. Die Stadt Mühldorf als Mitglied des Zweckverbandes muss weiter darauf drängen, dass der Freistaat Bayern die Kosten für den Ausbau übernimmt. (→ Nachhaltiges Wirtschaften)

Gesundheit und Pflege

Gesundheit liegt als gesellschaftliche Querschnittsaufgabe auch in kommunaler Verantwortung. Entsprechend fordern wir

  • Eine kommunale Gesundheitsberichterstattung und Vernetzung der Akteure im Gesundheitsbereich;
  • Einen Pflegestützpunkt in Mühldorf (in Kooperation mit dem Landkreis), der uns Bürger*innen kostenlose Beratung zu allen Themen rund um die Pflege anbietet und sowohl privat als auch gesetzlich Versicherten offensteht;
  • Kommunale Altenbetreuung im Wohnviertel mit sozialpädagogischen Angeboten, auch z.B. Pflege-WGs; 
  • Förderung der Gesundheitserziehung (Ernährung, Gesundheit, Lebensführung) in Kitas und städtischen Schulen;
  • Schutz vor Lärm und Umweltgiften, z. B. durch Verkehrsberuhigung in den Wohngebieten. Hier ist Umweltschutz Gesundheitsschutz.

Soziales Miteinander

Unsere Stadt entwickelt sich und die Bevölkerung wird immer vielfältiger. Gewachsene Nachbarschaften verändern sich. Viele ältere Menschen leben allein und drohen zu vereinsamen. In manchen Vierteln kommt es zu sozialen Spannungen. Häusliche Gewalt ist auch in Mühldorf zu finden. Hier wollen wir aktiv gegensteuern, und zwar durch

  • Aufsuchende Quartiersarbeit zur Unterstützung sozial benachteiligter Gruppen durch städtische Sozialarbeiter*innen. 
  • Förderung von ehrenamtlicher Nachbarschaftshilfe und der Vernetzung im Viertel, um das gegenseitige Kennenlernen und Verständnis zu fördern – zwischen Alt und Jung, Alteingesessenen und Zugezogenen – z. B. durch Nachbarschaftsfeste, Kinder-Ferienprogramme oder Ähnliches 
  • Einrichtung eines Bürgerbüros mit Sozialstützpunkt und Bürgertreff in Mühldorf-Nord (→ Stadtentwicklung);
  • Ansprechperson in der Stadt für Bürger*innen mit Migrationshintergrund (nicht nur Asylbewerber), die z. T. Diskriminierungen und Einschüchterungen ausgesetzt sind;
  • Sichtbarmachen der kulturellen Vielfalt unserer Bevölkerung durch Kulturveranstaltungen, Beteiligung von unterschiedlichen Kulturgruppen am Stadtfest, etc.;
  • Unterstützung von Aufklärungsarbeit gegen Rassismus und Ausgrenzung von Minderheiten, z. B. an Schulen („Schule ohne Rassismus“); 
  • Kontinuierliche Unterstützung des Vereins „Frauen helfen Frauen“. 

Jugend und Sport

Mühldorf soll für Jugendliche interessanter und attraktiver werden. Dafür wollen wir ihnen auch mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten bieten. Wir machen uns stark für:

  • Einführung eines Jugendparlaments mit Rederecht zu jugendpolitischen Themen in Stadtrat; 
  • Mehr öffentliche Treffpunkte für Jugendliche;
  • Öffentliche Sportplätze: geschlossene oder der Öffentlichkeit nicht zugängliche Fußballplätze wollen wir für die Allgemeinheit öffnen, ebenso Sportplätze für andere Sportarten wie Handball oder Tischtennis; 
  • Rasche Umsetzung des Sportstättenkonzepts.